Die diesjährige Generalversammlung wurde in der historischen Sendehalle Weimar abgehalten. Genau 100 Mitglieder waren anwesend und haben aktiv von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Es wurden aktuelle Projekte, Erfolge und die nächsten Schritte diskutiert. Die Wahl von Bettina Lehmann in den Aufsichtsrat setzte dabei ein starkes Zeichen für Wachstum und Diversität. Die Vergabe der Mitgliedsnummer 400 an Luise Amalia Liebe, symbolisiert nicht nur das stetige Wachstum der Genossenschaft, sondern auch die frühe Verankerung der Energiewende in der nächsten Generation. (siehe Foto).
Unter der Leitung des Aufsichtsrats präsentierten die Vorstände Michael März, Matthias Golle und Marcel Schwalbach den Mitgliedern die Bilanz des Geschäftsjahres 2024. Die gezeichneten Anteile überschritten zudem die Marke von 7000. Mit einer Kompensation von 484 kg CO2-Äquivalenten pro Genossenschaftsanteil im Jahr 2024 leistet die Genossenschaft einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz.
Marcel Schwalbach betonte: „Die letzten Jahre waren geprägt durch schwierige Rahmenbedingungen. Dennoch konnten wir die Energiegenossenschaft sicher durch diese turbulenten Zeiten steuern. Es scheint, als hätten sich die Gegner der Bürgerenergie neuformiert. Hier bleiben wir wachsam und blicken weiter optimistisch in die Zukunft.“
Das Geschäftsjahr 2024 war geprägt von der Realisierung und Inbetriebnahme neuer Photovoltaik-Anlagen in Weimar (Turnhallen Meyerstraße und Nordstraße) sowie Mieterstromkonzepten in Rudolstadt und Waltershausen. Auch die Beteiligungen an Großprojekten wie dem Windpark Uthleben, BürgerEnergie Heideland und dem Bürgersolarpark Dörnten trugen zur positiven Bilanz bei. Das hauseigene Stromprodukt „Thüringer Landstrom“ versorgt mittlerweile knapp 300 Abnehmer.
Nach den Berichten wurden der Jahresabschluss 2024 sowie die Ergebnisverwendung beschlossen.
Ein wichtiger Beschluss war die Wahl von Bettina Lehmann als neues Mitglied des Aufsichtsrates. Die erfahrene Architektin und Energieberaterin bringt neben ihrer genossenschaftlichen Praxis auch wissenschaftliche Perspektiven aus dem Bereich Energie und Umwelt mit. Ihre Wahl steht zugleich für den wachsenden Einfluss weiblicher Fachkräfte in der Energiebranche.
Die gemeinsame Diskussion am Ende der Versammlung bekräftigte den starken Willen, weiterhin aktiver Teil der Energiewende zu sein. Für die Zukunft stehen die Kampagne „Zusammen:Wachsen“ zur Gewinnung neuer Mitglieder sowie die Planung des Windenergie-Großprojekts in Großschwabhausen und der Bau des Bürgersolarparks in Göritzberg im Fokus.